Feucht – Nach einem trotz Pandemie-Bedingungen erfolgreichen ersten Durchlauf im Schuljahr 2021/22 ist das vom Landratsamt geförderte Projekt Care4Future in die zweite Runde gestartet. Bei den Auftaktveranstaltungen konnten sich die Schüler*innen der Mittelschule und der Staatlichen Realschule Feucht über das Projekt und Pflegeberufe informieren. Die Netzwerkpartner hatten verschiedene Aktionen und Informationen vorbereitet. So konnten die Jugendlichen durch einen Rollstuhlparcours fahren und sich gegenseitig Blutdruckmessen oder ihr Gedächtnis trainieren.
Der erhebliche Personalmangel in der Pflege, der ja schon seit vielen Jahren bekannt ist, hat die Verantwortlichen der Diakonie in Feucht und Rummelsberg bereits vor einiger Zeit überlegen lassen, wie man junge Menschen für den zwar anstrengenden, aber auch sinnstiftenden und erfüllenden Pflegeberuf interessieren könnte. Nun läutete das Feuchter Netzwerk care4future bestehend aus der Rummelsberger Diakonie, der Zentralen Diakoniestation Altdorf, der Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe Nürnberg sowie der Mittelschule und der Staatliche Realschule Feucht die zweite Runde ihres gemeinsamen Projekts ein.
Das Projekt care4future ist im laufenden Schuljahr als Arbeitsgruppe verankert. Interessierte Schüler*innen der 9. Klassen der Realschule sowie der 8. Klassen der Mittelschule Feucht können daran teilnehmen. Sie besuchen zum Beispiel das Seniorenzentrum Gottfried Seiler der Rummelsberger Diakonie und erfahren etwas über Krankheiten im Alter oder lernen die Wohnform „Betreutes Wohnen“ im Seniorenzentrum am Zeidlerschloß der Zentralen Diakoniestation Altdorf kennen. In der Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe Nürnberg sehen und erleben die Jugendlichen, wie Pflegepuppen im Unterricht eingesetzt werden, um auch in der Schule ganz praktisch arbeiten zu können.
„Nach den guten Erfahrungen aus dem Vorjahr erhoffen wir uns auch in diesem Schuljahr eine Reihe von engagierten jungen Menschen, die sich tiefer mit dem Thema Pflege beschäftigen wollen“, so Diakonin Barbara Tappe, Netzwerkkoordinatorin von Care4Future. „Denn auch wer keinen Beruf in diesem Bereich ergreifen will, erhält tiefe Einblicke, die im Umgang mit Senior*innen in der eigenen Familie oder der Umgebung sinnvoll sind.“